Érintkezési pontok a magyar és az észt történelemben II. adalékok az észtek lakta terület egységének kialakulásához /

Der Verfasser gedenkt mit diesem Aufsatz seines ehemaligen Lehrers, Tibor Mikola, der ihm die estnische Sprache lehrte und ihm half, sich ins Studium der estnischen Kulturgeschichte zu vertiefen. Der Artikel knüpft an eine frühere Arbeit an, in der er die Wechselbeziehungen im 13. Jahrhundert behand...

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Szerző: Árpás Károly
Dokumentumtípus: Cikk
Megjelent: 2001
Sorozat:Acta Universitatis Szegediensis : sectio ethnographica et linguistica = néprajz és nyelvtudomány = étnografiâ i azykoznanie = Volkskunde und Sprachwissenschaft 41
Kulcsszavak:Magyarország története, Észtország története, Észt-magyar kapcsolatok
Tárgyszavak:
Online Access:http://acta.bibl.u-szeged.hu/3863
Leíró adatok
Tartalmi kivonat:Der Verfasser gedenkt mit diesem Aufsatz seines ehemaligen Lehrers, Tibor Mikola, der ihm die estnische Sprache lehrte und ihm half, sich ins Studium der estnischen Kulturgeschichte zu vertiefen. Der Artikel knüpft an eine frühere Arbeit an, in der er die Wechselbeziehungen im 13. Jahrhundert behandelte. István Báthory, Fürst von Siebenbürgen, kam als König von Polen mit der Geschichte der baltischen Völker in Berührung. Nach dem Frieden im Jahre 1582 galten nur noch die Schweden als außenpolitische Rivalen; nun konnte der König - dem Beispiel Mátyás Hunyadis folgend - mit der Zentralisierung der baltischen Gebiete (Kurland und Livland) beginnen. Dazu musste er aber erst die vom deutschen Adel im Baltikum aufgebaute und von den früheren polnischen Herrschern garantierte feudale Standesautonomie abschaffen. Seine diesbezüglichen Bemühungen wurden vor Allem von dem polnisch-litauischen hohen und niederen Adel unterstützt. Der König hätte auch gerne die Hilfe des (deutschen) städtischen Bürgertums in Anspruch genommen, aber er scheiterte mit diesem seinem Versuch. Er rechnete auch mit der Unterstützung der katholischen Kirche (vor Allem mit der des Jesuitenordens), konnte jedoch nur zeitweilige Erfolge erzielen. Nicht gerechnet hat er dagegen mit der einheimischen „Urbevölkerung", d. h. mit den estnischen, livischen, lettischen, litauischen (und anderen baltoslawischen) Leibeigenen. Er minderte zwar ihre Feudallasten, konnte aber nicht mehr ihre territoriale Einheit wiederherstellen und gewährte ihnen auch keine (in feudalem Sinne verstandenen) Bürgerrechte. (Dafür gab es übrigens vor István Bocskay auch kein einziges Beispiel in Osteuropa!). Die Ausgaben für seine Politik als polnischer König konnten vom Einkommen seiner Großgrundbesitze in Ungarn und aus dem Etat des Fürstentums Siebenbürgen bestritten werden. Ein Hindernis für seine - auf Zentralisierungsbestrebungen abzielenden großmächtlichen Träume (die Befreiung Ungarns von den Türken) bedeutete die baltische Autonomie, deren Abschaffung im persönlichen, politischen und auch wirtschaftlichen Interesse Báthorys stand. Er wollte seine entschlossene Innenpolitik durch außenpolitische Erfolge stärken, er ist aber kurz vor seinem gegen die Türken geplanten Krieg gestorben. Ein Teil des baltischen Adels konnte seine alten Rechte wiedererwerben, die anderen Adligen schlössen sich im gerade beginnenden schwedisch-polnischen Krieg den Schweden an, die ihnen dafür ihre früheren Rechte garantierten. Die Lage der estnischen, livischen, lettischen, litauischen (und anderer baltoslawischen) leibeigenen Bauern hat sich in Folge der Einfuhrung der sog. zweiten Leibeigenschaft verschlechtert. Der ungarische Eingriff eröffnete zwar die Möglichkeit zur Erschaffung einer estnischen territorialen Einheit und einer wirtschaftlich-gesellschaftlichen Umgestaltung, doch wurde deren Verwirklichung durch die geschichtliche Entwicklung um Jahrhunderte verschoben.
Terjedelem/Fizikai jellemzők:9-15
ISSN:0586-3716