A Dirae mint carmen magicum

Die Dirae der Appendix Vergiliana wurden bisher aus verschiedenen Gesichtspunkten von den Forschern untersucht, aber interessanterweise ist die Frage nach ihrer Gattung vernachlässigt, obwohl das Gedicht diesbezüglich eine seltene Erscheinung in der antiken Literatur ist. Dem Inhalt und der Tendenz...

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Szerző: Hoffmann Zsuzsanna
Dokumentumtípus: Könyv része
Megjelent: 1979
Sorozat:Acta antiqua et archaeologica : supplementum 2
Római történeti és irodalmi tanulmányok 2
Kulcsszavak:Klasszika-filológia
Tárgyszavak:
Online Access:http://acta.bibl.u-szeged.hu/4045
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520 3 |a Die Dirae der Appendix Vergiliana wurden bisher aus verschiedenen Gesichtspunkten von den Forschern untersucht, aber interessanterweise ist die Frage nach ihrer Gattung vernachlässigt, obwohl das Gedicht diesbezüglich eine seltene Erscheinung in der antiken Literatur ist. Dem Inhalt und der Tendenz nach ist dieses eigentümliche Werk am meisten mit den Fluchtexten der Defixionstäfelchen verwandt, es kann eigentlich als ein längerer, in dichterischer Form abgefasster Verwünschugstext betrachtet werden. Der magische Charakter wird durch die in den ämtlichen rituálén Texten gewohnte (zugleich archaisierende) dreifache Gliederung und durch die Wiederholung (wie z. B. die Lustrationsformel in Cato De agr. c. 141) verstärkt. So wünscht der anonyme Verfasser hinter der Maske des von seinem Gut durch die Veteranen vertriebenen Besitzers — die Bodenverteilung des Octavian missbilligend — seinem Boden zuerst Unfruchtbarkeit (8—35), dann totale Verwüstung durch die Flammen (42—46) und zuletzt, dass alles überschwommen wird (48—74). In seinem ohnmächtigen Ausgeliefertsein bietet er sein kleines, in die Hände des impius miles geratenes Gut den unterirdischen Mächten, dem Dis genauso an, wie die verbitterten unbekannten Verfasser der tabellae defixionum es mit ihren Feinden oder deren Gütern tun. 
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